Der Schatz in'n Äddersee

"Der Schatz im Edersee" ist eine Variante der vorstehenden Sage "Der Schatz im Edertal". Heinrich Schreff aus Berich an der Eder hat diese Variante (Der Schatz in'n Äddersee) nach dem Untergang des Dorfes Berich schriftlich in der Bericher Mundart festgehalten.

Diese Sage in Mundart habe ich im Teil 3 der "Waldecker Geschichten" wiedergegeben und in einer übersetzten Form im Märchenbuch "Wichtelkönig Eck".

Textauszug

(erzählt in Bericher Mundart - von Heinrich Schreff)
In ganz früer Zitt, vör manchen zigdausend Johren, hott's do, bou jetz der Aeddersee steht, schon mol en See gegähn. Der Hobbenbärk ging nöwwer bis an de Kanzel unn stuggede die Aedder in die Höchede. Das Dahl waor voull Wasser. Die Löide läweden uff den Bärgen, meh schlächt wie rächt, naogen manchmol an'n Hungerduche. Un der See muss de'n die Füsche lewweren. So manches mol saiden se: Jo, wamme in den Dahle läwen künnden! Dann eddes passiert, dass en ahler Mann korz vörren Stärwen saide: Do ungen in'en See legget en grouser Goldschatz. Uff de Frogen der Känner, bou därr leeg, gaob he keine Antwort meh. Vergässen äwer worr sin lessdes Wort nett.
Unn dann hurrden se von Riesen, die in'nen frömmeden Lanne wohnden. Unn en ganz Schlauer kaom uff den Gedanken: Die müdden ens das Wasser wegmachen! Sä gratzden das Geld, das sä hadden, zesammen - väll waor's nett .......